Peter Bergmann
Eichhörnchen auf Besuch
Zytglogge Verlag, mit Bildtafeln, Zeichnungen und Text, geb., 44 S., ISBN 3-7296-0690-5, EUR 24.-, CHF 36.-
In seinem neuen Buch ‹Eichhörnchen auf Besuch› erzählt und zeichnet Peter Bergmann seine Erlebnisse mit den Eichhörnchen, die sich in seiner nächsten Umgebung tummelten und bis in sein Atelier vorwagten. Wir erfahren von der Neugierde und der Geschicklichkeit dieser possierlichen Kerlchen, von ihrem Verhalten und ihren Fähigkeiten. So können Kinder und Erwachsene teilnehmen am Leben eines Geschöpfes, das die meisten zwar schon einmal gesehen haben, aber doch kaum kennen.
Eines Tages bemerkte ich beim Kaninchenstall, dass der Vorhängesack am Rande ganz zerrupft war. Waren da Mäuse im Spiel? Nein, den Täter entdeckte ich noch gleichentags: Ein Eichhörnchen zupfte eifrig Fäden aus dem Sacktuch und entfernte sich mit einem Bündel davon. Es sah aus, als trage es einen Riesenschnauz. Aha, jetzt wusste ich, dass da Nistmaterial gesammelt wurde. Wo hatten meine Kerlchen wohl ein Nest? Weit weg konnte es nicht sein. Der Sackfadensammler kehrte nämlich bald zurück, um weiteres Polstermaterial zu holen. Mit dem Fernglas folgte ich ihm: Hoch oben in einer Tanne entdeckte ich das Nest, ganz dicht am Stamm: eine Art dunkle Kugel aus vielen Ästchen, die ganz mit den Tannästen verflochten waren. Seitwärts glaubte ich ein Einschlupfloch zu sehen.
Andreas, der Förster, erzählte mir, wie er schon mehrmals in einer gefällten Tanne ein Eichhörnchennest aus nächster Nähe betrachten konnte. "Es ist aus Reisig und Zweigen zu einer Hohlkugel von etwa 50 Zentimetern Durchmesser gebaut. Im Innern ist das Nest mit Moos, Bast, Federn oder Wolle oder auch Stofffetzen oder gar Papierschnitzeln ausgepolstert. Das Nest hat einen seitlichen Einschlupf, der beim Brutnest durch eine Klappe verschlossen werden kann. Ein kleines Fluchtloch öffnet sich meistens gegen den Baumstamm hin. Oft übernehmen Eichhörnchen auch alte Nester von Krähen oder Elstern und bauen sie für sich um. Sie können aber auch in Baumhöhlen oder gar in Starenkästen nisten." Während der Nacht dient das Nest als Schlafstätte. In der Fachsprache heisst es auch Kobel.
Peter Bergmann
Strupf wird Samichlaus- (Nikolaus)-Esel
Zytglogge Verlag, mit Bildtafeln, Zeichnungen und Text, geb., ca. 44 S., ISBN 978-3-7296-0742-2, ca. € 24.–, CHF 36.–
Eines Winterabends gab es eine Aufregung. Bella liess ihr Geschrei ertönen. Was war los? Wir schauten hinaus. Etwas Ungewohntes bewegte sich auf dem Weg der Weide entlang: Der Samichlaus mit seinem alten Esel. Er blieb stehen und schaute herüber, interessiert und prüfend, wie uns schien. Dann trottete er mit seinem Vierbeiner weiter. Wir ahnten nicht, was aus dieser Begegnung werden sollte. Erst Monate später erfuhren wir es. Da stand nämlich plötzlich ein stattlicher Mann mit bärtigem Gesicht vor unserer Haustür. «Ich habe ein Anliegen», meinte er nach der Begrüssung. «Mein Esel ist alt und klapprig geworden, ich habe ein junges, kräftiges Tier nötig. Im Vorbeigehen habe ich eure schönen Esel gesehen, da habe ich gedacht, ich könnte vielleicht einen davon ...» – «Wozu braucht Ihr denn einen Esel?», wollte ich wissen. «Ach, für allerlei, aber vor allem für den sechsten Dezember.» – «Für den Chlausentag? » – «Ja, genau.» – «Dann seid Ihr ein Chlaus, ein richtiger, echter Samichlaus?» – «Ja, das bin ich.»
Unser Strupf gefiel ihm, und auch den Namen fand er schön. «Ja, ja», meinte er, «was Strupf bedeutet, ist mir vertraut. Die Mutter hat manchmal die Mädchen so genannt, wenn sie Flausen hatten ... ist Strupf eine Eselin?» – «Jawohl.» Das freute den Chlaus. So haben wir den Samichlaus näher kennen gelernt und an seinem Leben teilnehmen können. Und an einem 6. Dezember durften wir ihn sogar ein Stück weit begleiten, als er sich aufmachte an den Stadtrand von Bern.
Von all dem berichtet anschaulich und einfühlsam Peter Bergmanns neues Bilderbuch: das Aufwachsen von Strupf, seine Kapriolen, das Einleben im Samichlaus-Stall und sein neuer, anspruchsvoller Job im Wald und in der Stadt.
Eichhörnchen auf Besuch
Zytglogge Verlag, mit Bildtafeln, Zeichnungen und Text, geb., 44 S., ISBN 3-7296-0690-5, EUR 24.-, CHF 36.-
In seinem neuen Buch ‹Eichhörnchen auf Besuch› erzählt und zeichnet Peter Bergmann seine Erlebnisse mit den Eichhörnchen, die sich in seiner nächsten Umgebung tummelten und bis in sein Atelier vorwagten. Wir erfahren von der Neugierde und der Geschicklichkeit dieser possierlichen Kerlchen, von ihrem Verhalten und ihren Fähigkeiten. So können Kinder und Erwachsene teilnehmen am Leben eines Geschöpfes, das die meisten zwar schon einmal gesehen haben, aber doch kaum kennen.
Eines Tages bemerkte ich beim Kaninchenstall, dass der Vorhängesack am Rande ganz zerrupft war. Waren da Mäuse im Spiel? Nein, den Täter entdeckte ich noch gleichentags: Ein Eichhörnchen zupfte eifrig Fäden aus dem Sacktuch und entfernte sich mit einem Bündel davon. Es sah aus, als trage es einen Riesenschnauz. Aha, jetzt wusste ich, dass da Nistmaterial gesammelt wurde. Wo hatten meine Kerlchen wohl ein Nest? Weit weg konnte es nicht sein. Der Sackfadensammler kehrte nämlich bald zurück, um weiteres Polstermaterial zu holen. Mit dem Fernglas folgte ich ihm: Hoch oben in einer Tanne entdeckte ich das Nest, ganz dicht am Stamm: eine Art dunkle Kugel aus vielen Ästchen, die ganz mit den Tannästen verflochten waren. Seitwärts glaubte ich ein Einschlupfloch zu sehen.
Andreas, der Förster, erzählte mir, wie er schon mehrmals in einer gefällten Tanne ein Eichhörnchennest aus nächster Nähe betrachten konnte. "Es ist aus Reisig und Zweigen zu einer Hohlkugel von etwa 50 Zentimetern Durchmesser gebaut. Im Innern ist das Nest mit Moos, Bast, Federn oder Wolle oder auch Stofffetzen oder gar Papierschnitzeln ausgepolstert. Das Nest hat einen seitlichen Einschlupf, der beim Brutnest durch eine Klappe verschlossen werden kann. Ein kleines Fluchtloch öffnet sich meistens gegen den Baumstamm hin. Oft übernehmen Eichhörnchen auch alte Nester von Krähen oder Elstern und bauen sie für sich um. Sie können aber auch in Baumhöhlen oder gar in Starenkästen nisten." Während der Nacht dient das Nest als Schlafstätte. In der Fachsprache heisst es auch Kobel.
Peter Bergmann
Strupf wird Samichlaus- (Nikolaus)-Esel
Zytglogge Verlag, mit Bildtafeln, Zeichnungen und Text, geb., ca. 44 S., ISBN 978-3-7296-0742-2, ca. € 24.–, CHF 36.–
Eines Winterabends gab es eine Aufregung. Bella liess ihr Geschrei ertönen. Was war los? Wir schauten hinaus. Etwas Ungewohntes bewegte sich auf dem Weg der Weide entlang: Der Samichlaus mit seinem alten Esel. Er blieb stehen und schaute herüber, interessiert und prüfend, wie uns schien. Dann trottete er mit seinem Vierbeiner weiter. Wir ahnten nicht, was aus dieser Begegnung werden sollte. Erst Monate später erfuhren wir es. Da stand nämlich plötzlich ein stattlicher Mann mit bärtigem Gesicht vor unserer Haustür. «Ich habe ein Anliegen», meinte er nach der Begrüssung. «Mein Esel ist alt und klapprig geworden, ich habe ein junges, kräftiges Tier nötig. Im Vorbeigehen habe ich eure schönen Esel gesehen, da habe ich gedacht, ich könnte vielleicht einen davon ...» – «Wozu braucht Ihr denn einen Esel?», wollte ich wissen. «Ach, für allerlei, aber vor allem für den sechsten Dezember.» – «Für den Chlausentag? » – «Ja, genau.» – «Dann seid Ihr ein Chlaus, ein richtiger, echter Samichlaus?» – «Ja, das bin ich.»
Unser Strupf gefiel ihm, und auch den Namen fand er schön. «Ja, ja», meinte er, «was Strupf bedeutet, ist mir vertraut. Die Mutter hat manchmal die Mädchen so genannt, wenn sie Flausen hatten ... ist Strupf eine Eselin?» – «Jawohl.» Das freute den Chlaus. So haben wir den Samichlaus näher kennen gelernt und an seinem Leben teilnehmen können. Und an einem 6. Dezember durften wir ihn sogar ein Stück weit begleiten, als er sich aufmachte an den Stadtrand von Bern.
Von all dem berichtet anschaulich und einfühlsam Peter Bergmanns neues Bilderbuch: das Aufwachsen von Strupf, seine Kapriolen, das Einleben im Samichlaus-Stall und sein neuer, anspruchsvoller Job im Wald und in der Stadt.
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