Sonntag, 31. August 2008

Vom Drachen Liederlich

G. Sobtzyk, U. Stöcker
Ritter Titus und der Drache Liederlich

Illustriert von Heike Georgi, TB, ca. 30 S. mit 16 farbigen Illustrationen, ISBN 3-938932-04-X, ca. 4,50 Euro
Der kleine Titus spielt gerne Ritter, und wie es sich für einen richtigen Ritter gehört, gleicht sein Zimmer eher einem Schlachtfeld als einem Kinderzimmer. Und warum soll er Aufräumen, wenn morgen das nächste Ritterspiel beginnt? Um den Ermahnungen der Eltern zu entgehen, schmiedet Titus einen Plan. Doch diesen zu verwirklichen bringt ungeahnte Wendungen. Es wird der bisher größte Kampf des kleinen Ritter Titus. Ein spannendes Büchlein über die Ordnung im Kinderzimmer und über die Erkenntnis, dass man die Geister, die man rief, oft nur sehr schwer wieder los wird.

Vom Sternlein das die Sonne sehen wollte

G. Sobtzyk, U. Stöcker
Vom Sternlein das die Sonne sehen wollte

Illustriert von Heike Georgi, TB, 16 S. mit 10 farbigen Illustrationen, ISBN 3-938932-05-8, 3,50 Euro
Blinker, der kleine Stern hat nur einen Wunsch: Er möchte einmal die Sonne sehen. Aber wie soll das gehen? Wenn am Tag die Sonne scheint, muss er schlafen und wenn die Sonne weiter gezogen ist, leuchtet der kleine Stern am Nachthimmel. Das macht Blinker sehr traurig. Auch Vater und Mutter Blinkerlein wissen keinen Rat und sehen sich vor einem unlösbaren Problem. Bis eines Tages der Mond davon erfährt ... Die erste Geschichte aus unserer Reihe „Sieben Geschichten zur Nacht“, die leise und doch spannend den Weg ins Traumland bereitet ...

Russische Märchen

Alexander N Afanasjew
Iwan Kuhsohn

ab 5 Jahren, mit Bildern von Christiane Lesch, 30 S., geb., ISBN-10: 3-7725-0751-4, ISBN-13: 978-3-7725-0751-9, EUR(D) 14,50, EUR (A) 15,00, CHF 26,20
"Irgendwo in einem Zarenreich, in einem fernen Reich, lebte einst ein König mit seiner Königin. Sie hatten keine Kinder, aber waren doch schon an die zehn Jahre verheiratet. Da sandte der König an alle Zaren, in alle Städte, zu allen Völkern, allen geringen Leuten die Botschaft: »Wer vermag die Königin zu heilen, auf dass sie schwanger werde?« Die Fürsten und Bojaren kamen zusammen, reiche Kaufleute und Bauern; der König speiste sie, bis sie satt waren, tränkte sie, bis sie trunken waren, und begann sie dann auszufragen. Niemand weiß ein Mittel, niemand wagt zu sagen, wodurch die Königin schwanger werden könne; nur ein Bauernsohn fand den Mut. Der König gab ihm eine ganze Handvoll Goldstücke und bestimmte als Frist drei Tage. Der Bauernsohn hatte sich zwar gemeldet, aber was er sagen sollte, das war ihm nicht einmal im Traum eingefallen; er ging zur Stadt hinaus und dachte gewaltig nach. Da begegnete ihm ein altes Mütterchen und fragte: »Sag an, Bauernsohn, worüber grübelst du?« Er antwortete: »Schweig, alte Hutzel, ärgere mich nicht!« Sie lief ihm aber nach, vertrat ihm den Weg und sagte: »Vertrau mir nur an, welche Sorge dich drückt: Ich bin alt geworden, weiß alles.« Da besann er sich: Wozu hab ich sie beschimpft? Vielleicht weiß sie doch etwas. »Hör einmal, Großmütterchen, ich hab dem König versprochen zu sagen, wodurch die Königin schwanger werden könne, aber weiß es selber nicht.« – »So, so! Ich weiß es aber. Geh zum König und sag ihm, dass man drei seidene Netze flechten solle; im Meer, unter dem Schlossfenster, da wohnt ein Hecht mit goldenen Flossen und schwimmt immer vor dem Palast herum. Wenn der König ihn fängt und zubereiten lässt, und die Königin ihn isst, so wird sie ein Kind gebären.« Der Bauernsohn fuhr selber zum Fang auf das Meer, warf drei seidene Netze aus, aber der Hecht sprang in die Höh und zerriss alle drei Netze. Ein zweites Mal warf er aus, und wieder zerrissen sie. Der Bauernsohn nahm seinen Gürtel ab und vom Hals das seidene Tuch, band die Netze zusammen, warf sie ein drittes Mal aus – und fing den Hecht mit den goldenen Flossen. Da ward er unsagbar froh und brachte ihn dem König. Der König befahl, den Hecht zu waschen, auszunehmen, zu braten und der Königin vorzusetzen. Die Köche reinigten den Hecht und wuschen ihn und gossen das Spülwasser zum Fenster hinaus; eine Kuh kam vorbei und leckte es auf. Als die Köche den Hecht gebraten hatten, eilte die Dienstmagd-Schwarzhaar hinzu, legte ihn auf eine Schüssel und trug ihn zur Königin, aber unterwegs kostete sie davon. Alle drei brachten am gleichen Tage, zu gleicher Stunde ein Kind zur Welt: die Kuh, die Dienstmagd und die Königin" ... Das ganze Märchen lesen: beryosa.net

Donnerstag, 28. August 2008

Aus dem alten China

Chen Jianghong
Lian

ab 4 Jahre, Moritz Verlag, Aus dem Französischen von Erika und Karl A. Klewer, 40 S., Pappband in Fadenheftung, 978 3 89565 184 7, € 14,80 [D], 15,30 [A], Fr. 25.80
Märchenhaft, mystisch und spannend: Eine Geschichte über die Kraft des Zauberlotus – und ihre schnelle Vergänglichkeit. Weil es in diesem Jahr so wenig Fische gibt, ist Lo, der Fischer, betrübt. Eines Tages erhält er von einer uralten Frau zum Dank dafür, dass er sie in einem schrecklichen Gewitter ans andere Ufer des Sees übersetzte, einige Lotussamen. Es sind ganz besondere Samen, da sie aus dem Rachen eines Drachen kommen. Lo legt sie in die Erde und über Nacht erblüht ein ganzes Lotusfeld. Aus einer Blüte kommt ein kleines Mädchen hervor – Lian. Auch sie ist etwas ganz Besonderes, denn sie besitzt eine wunderbare Gabe: Alles was sie mit ihrem Zauberlotus berührt, verwandelt sich in Kostbarkeiten. Das aber ruft prompt die Habgier der Tochter des Präfekten auf den Plan ... Mit Tusche auf Reispapier zeigt uns Chen Jianghong erneut, dass er zu den ganz Großen des Bilderbuchs zählt und so wird Lian wieder eine jener Geschichten sein, die Kinder stets von neuem anschauen und hören wollen. Sie ist voller Spannung und berichtet von Fähigkeiten, die jedes Kind für sich erträumt.

Aus dem alten China

Chen Jianghong
Han Gan und das Wunderpferd

Ab 5 Jahre, Moritz Verlag, Aus dem Französischen von Erika und Karl A. Klewer, 40 S., Pappband in Fadenheftung, ISBN 978-3-89565-155-7, € 16,80 [D], 17,30 [A], Fr 29.20
Han Gan malt Pferde wie kein anderer. In diesem Buch wird eines davon lebendig und unbesiegbar. Ein spektakuläres Bilderbuch aus Meisterhand! Nichts tut der kleine Han Gan lieber als zeichnen – am allerliebsten Pferde, die so lebendig wie möglich aussehen sollen. Mit der Zeit wird er ein solch berühmter Maler, dass sogar der Kaiser auf ihn aufmerksam wird. Bald schon munkelt man erstaunliche Dinge über Han Gan. So heißt es, seine Pferde überträfen die Natur, sein Zauberpinsel erwecke sie gar zum Leben. Und tatsächlich entspringt eines Tages eines seiner Pferde der Leinwand und gewinnt als unbesiegbares Schlachtross alle Kämpfe. Die Geschichte des Malers Han Gan aus dem 8. Jahrhundert hat Chen Jianghong hat zu diesem Bilderbuch inspiriert. Dieser lebte in China und malte ausschließlich Pferde. Wie Han Gan malte auch Chen seine Bilder auf Seide. So gehört seine Bilderbuchkunst zum Außergewöhnlichsten, was es derzeit auf diesem Bereich zu sehen gibt.

Aus dem alten China

Chen Jianghong
Junger Adler

Grundschulalter, Aus dem Französischen von Erika und Karl A. Klewer, Moritz Verlag, 40 S., Ppb. in Fadenheftung, 978 3 89565 175 5, 16,80 € [D], 17,30 [A], Fr. 29.90
Ein elternloser Junge findet Aufnahme bei einem berühmten Weisen im alten China. Von ihm lernt er die Kunst des Schattenboxens. Ein Bilderbuch längst nicht nur für kampfeslustige kleine Jungen. Meister Yang, ein berühmter Weiser aus dem alten China, nimmt einen kleinen Jungen bei sich auf. Als dieser eines Nachts entdeckt, dass Meister Yang das Adler-Boxen beherrscht, macht er es ihm nach. Darüber ist der Meister anfangs gar nicht erfreut, doch mit der Zeit beginnt er, den Jungen, dem er den Namen Junger Adler gibt, in seine Geheimnisse einzuweihen. Jahrelang übt Junger Adler – so lange, bis er so vollkommen wird wie sein Meister und er dessen Erbe antreten kann. Chen Jianghong erzählt uns eine beeindruckende Geschichte, deren fernöstlicher Reiz uns schnell in ihren Bann zieht. Dabei thematisiert er, was viele kleine Jungen fasziniert: Das Training des eigenen Körpers mit Hilfe kämpferischer Sportarten – und mit Konzentration.
Chen Jianghong, geboren 1963 in der chinesischen Hafenstadt Tianjin, studierte Kunst in Tianjin und Beijing. Seit 1987 lebt er als freischaffender Künstler in Paris, wo er auch Bücher für Kinder veröffentlicht. Bei Bilderbuchillustrationen verwendet er meist die traditionelle Technik Tusche auf Reispapier. Seine Werke werden national und international ausgestellt, so 2007 im Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf. Diese Ausstellung geht bis Januar 2009 auf Wanderschaft nach Freising, Gengenbach, Berlin und Bad Pyrmont.

Samstag, 23. August 2008

Lisa und ihr Bär Brummel

Pauli Neumann
Lieschen Paradieschen
- Ein Bilderbuch zur Sprachförderung für Kinder zwischen 2 und 5 Jahren
Illustrationen von Martina Krause, Hardcover, 24 S., ISBN: 978-3-940367-28-0, 13,90 Euro
Draußen ist der Frühling schon munter bei der Arbeit. Lisa und ihr Bär Brummel sollen ein paar Radieschen aus dem Garten holen. Eine leichte Aufgabe für die beiden, wenn da nicht dieses klitzekleine Missverständnis wäre. Während Papa noch fleißig das Frühstück vorbereitet, beginnt im Garten eine fröhliche Suche nach dem großen Glück und kleinen Rettichen. - "Jeden Morgen kitzelt die Sonne Lisa am großen Zeh, bis sie lachend aufwacht. Nur Brummel will noch weiterschlafen. „Er ist ein Bär“, sagt Lisa, „und Bären halten Winterschlaf“. Doch heute ist der 1. Mai. „Aufwachen, Brummel, es gibt Honig zum Frühstück!“ ...
Pauli Neumann wurde 1951 in Kaufbeuren-Neugablonz geboren. Nach seiner Ausbildung zum Feinmechaniker kam er über ein Lehramtstudium zur Erziehung. Heute lebt er als Diplompädagoge, zusammen mit seiner Lebenspartnerin und mehreren Kindern, im eigenen Kinderhaus am Heimatort. Seiner Tochter Lisa, die 1987 zur Welt kam, widmete er sein erstes Bilderbuch Lieschen Paradieschen.

Samstag, 2. August 2008

Filipók will in die Schule

Leo N. Tolstoi
Filipók
- Eine Geschichte

ab 5 Jahren, Illustrationen von Tatjana Kisseljowa, 28 S., durchgehend farbig, geb.. ISBN-10: 3-7725-1463-4, ISBN-13: 978-3-7725-1463-0, EUR(D) 10,50, EUR (A) 10,90, CHF 19,10
Der kleine Filipók will wie sein älterer Bruder zur Schule gehen. Seine Mutter aber meint, dass er noch zu klein ist, und erlaubt es nicht. Heimlich läuft er eines Tages los. Welche Gefahren und Überraschungen ihn auf dem Weg erwarten und wie er schließlich in der Schule empfangen wird, davon erzählt diese kleine Geschichte, die Tolstoi für seine Schulkinder schrieb. Tatjana Kisseljowa hat die Bilder in warmen Farben dazu geschaffen, die in das dörfliche Leben im alten Rußland eintauchen lassen.